Sonntag, 23. Juli 2017

Zitate zum Kinderquälen und Kinderficken

[….] Mehr als 400 Seiten lang ist der Bericht, ein dicker Packen, der die Dimensionen der Gewalt und des Missbrauchs bei den Regensburger Domspatzen gut sichtbar macht. Weber, vom Bistum mit der Klärung des Skandals beauftragt, sprach am Dienstag etwa 20 Minuten vor der Presse.
Aber um diesen Wahnsinn zu erfassen, braucht es mehr Zeit. "Die Lektüre wird für viele Menschen nicht einfach sein", heißt es in der fünften Zeile. Wer bis zum Ende durchhält, stellt fest: Diese Warnung ist brutal untertrieben. […..]

Für mich war es ein Zuchthaus schlechthin. Die Schläge, Prügeleien   und Demütigungen usw. die dort die Regel waren, das schlichte Eingesperrt sein, haben mich vor allem psychologisch belastet.*

Ich stelle mir immer ein Nazi-Gefängnis so vor: eingesperrt  sein, keine Rückzugsmöglichkeiten, ständige Kontrolle, kein Briefgeheimnis, überzogen  brutale Strafen.*

Doch die Kindheit im Sinne einer schönen glücklichen Zeit war mit dem Eintritt bei den Domspatzen vorbei. Ein regelrechter  Albtraum  hatte  begonnen. Es war die Hölle. Die Hölle, die ein Priester und sein Helfer aufstieß.*

Es war schrecklich wie in einem Todes-KZ. Horror.*

[….] Das Martyrium in Etterzhausen begann frühmorgens im Waschraum: "Direktor M. stand an dem Hebel mit dem er das Wasser 'steuerte'. Je nach Belieben machte er es eiskalt oder extrem heiß. Er schrie und prügelte, wenn Kinder aus dem Wasserstrahl gingen." Danach hieß es Antreten zur Hygienekontrolle. "Der Letzte, der in die Reihe trat (...), bekam seine Packung Ohrfeigen ab als morgendlichen Muntermacher".
 [….] Wer nicht aß, "bekam die kochend heiße Suppe über die Hände gegossen". Wer sich erfolglos dazu zwang, um nicht bestraft zu werden, sei manchmal genötigt worden, das Erbrochene zu essen. "Der Direktor zwang ihm das Erbrochene wieder und wieder in den Kropf, fütterte ihn gewaltsam", erzählt ein Schüler aus den Sechzigerjahren über seinen Tischnachbarn.
 [….] Ein Opfer aus den Sechzigern erzählt, wie ihn der Krampus "in einen alten Kartoffelsack gesteckt" und "hineingeworfen" habe in "ein Zimmer ohne Licht. Nach wenigen Minuten sprach mich ein Junge, der das Schicksal mit mir teilte, in der Dunkelheit (...) an. (...) Mein Mitschüler urinierte in die Hose. Wir hatten panische Angst, da wir nicht wussten, was auf uns zukommt. Nach einer Stunde wurden wir aus der Dunkelheit befreit."
All dies sind nur Ausschnitte aus Etterzhausen und Pielenhofen - und längst nicht die schlimmsten, es gab auch schweren sexuellen Missbrauch, den die Opfer im Bericht teils detailliert schildern. [….] Ein Schüler aus den Achtzigern erzählt in einer - noch relativ wenig expliziten - Passage über den Missbrauch: "Geendet hat (...) alles damit, dass ich mich in der Dusche sitzen sehe, nachdem in seinem Zimmer Dinge geschehen sind (...). Ich beobachte rot gefärbtes Wasser, das im Sieb im Boden verschwindet. Ich erinnere mich, dass ich aufstehen will, aber nicht kann."  […..]

Der Direktor prügelte mit hasserfülltem Gesicht auf mich ein. Ich kann mich erinnern an Fußtritte und Fausthiebe ins Gesicht bzw.an den Kopf, in den Magen und auf den Rücken, als ich schon am Boden lag. Ich hatte in diesem Moment totale Panik und regelrecht Todesangst.*

"Das ist totaler Schmarrn. Das ist einfach richtig gemein. In jeder Schule, in jedem Sportverein gibt es dieses Phänomen und das wird es auch immer geben. Man geht gerne auf die Kirche los und das ist ein gefundenes Fressen."

Neben den einzelnen, schmerzhaften und demütigenden Mißhandlungen  wiegen die Summe des Erlebten und die Erinnerung an zwei Jahre in permanenter Angst vor der nächsten Attacke weit schwerer.*

Das ist eine der Szenen, die ich erinnere, als wäre sie gerade eben, wie ich bei Herrn M.  im  dunklen  Zimmer  stand  und  er  mich  dunkel  anblickte  und  sagte:  ‚Ah,  der Bettnässer.‘ [...] Schon spürte ich seine Hand an meinem Penis und Hodensack. Er hielt beides in seiner Hand, knetete und drückte mehr und mehr. Ich erinnere noch genau das unangenehme und auch schmerzhafte Gefühl an den Hoden und empfand es trotzdem irgendwie als gerechte Strafe für mein Einnässen. [...] Nach Weihnachten im neuen Jahr [...] beließ er es nicht dabei, mehr oder weniger stark zu kneten, sondern drückte meinen Hodensack immer so stark zusammen, bis ich leicht in die Knie ging und stöhnte, dann Filmriss, völliger Blackout*

"In meiner Jugend waren Schläge ein ganz normales pädagogisches Mittel, um mit frechen Kindern, wie ich eines war, fertig zu werden."

Mein Mitschüler [Name] wurde mir zum Ministrieren zugeteilt, da er Probleme mit den lateinischen Gebeten und dem Ablauf  der Messprozedur hatte. Er war  hypernervös, voller Angst, und machte so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann. Als er bei der Wandlung noch Direktor M. aus Nervosität Wein und Wasser über die den Kelch haltenden Finger schüttete, rastete der Gottesmann  Direktor M. völlig aus und schlug meinen armen Mitschüler so heftig links und rechts ins Gesicht, dass dieser bei laufender Messe vor voll versammelter Mannschaft auf die Altarstufen stürzte und die Wasser- und Weinkännchen  zerbrachen. Dann setzte Gottesmann M. nach diesem teuflischen Gewaltausbruch seelenruhig die Messe fort und teilte die Kommunion aus. Nach der Messe wurde [Name] wegen seiner ‚groben Missetat‘ vor – wie üblich – in Zweierreihen angetretener Mannschaft mit Hand an der Hosennaht auf das Übelste mit Stockschlägen auf den Hintern bestraft, um allen vor Augen zu führen, was ‚Versagen‘ als Ministrant für Folgen hat.*

[…..] Gloria von Thurn und Taxis erhält vom Vatikan eine hochrangige Auszeichnung. Der Papst habe [sie] zur "Komturdame mit Stern des St.-Gregorius-Ordens" ernannt. […..]
Der Orden werde direkt von Benedikt XVI. verliehen und gehöre zu den höchsten Ehrungen des Heiligen Stuhls für katholische Laien.
Die Regensburger Adelige sei eine couragierte Katholikin und trete seit Jahren für den christlichen Glauben und die Kirche ein, begründete Regensburgs Bischof Gerhard Ludwig Müller die Auszeichnung. "Besonders beeindruckt ihr großes Interesse an der Lehre und Tradition der Kirche sowie ihre selbstverständliche, natürliche Loyalität gegenüber Papst und Bischof", sagte er. [….]

Einer wurde in der Nacht von einer Schwester an den Haaren aus dem Schlafsaal auf den Gang gezerrt und unter ihrem irren Schreien geschlagen und als er am Boden kauerte ist sie dann auf ihm regelrecht ‚herumgesprungen‘*

[….] Liebe Regensburger Domspatzen, ich war einer von Euch, [….] Natürlich hatte einer von uns ein blaues Auge. In den 50er-Jahren schlugen Erwachsene Kinder. Mich schlug ein Präfekt, ein Priester mit so einer Wucht, dass ich auf den Gang in der Klasse fiel.
[….] Woran ich mich erinnere, ist die Erleichterung, die ich empfand, als ich ins Gesicht geschlagen wurde. Es war die Erleichterung, dass ich nicht ein zweites Mal ins Gesicht geschlagen wurde.  Ich nahm das als Strafe.
Der Schmerz des Schlages ist nicht schlimm, einen Tag später spürt man nichts mehr. [….]. Wenn ich den Ton nicht traf, bekam ich eins auf die Fresse. […..]

Man durfte nachts und beim Essen nicht sprechen. Wenn man es doch tat, kam Herr H. dann nachts reingestürmt, hat das Bett vorgezogen, umgekippt  und  die  Schüler geschlagen und getreten, auch in die Genitalien.*

[…..] Last year, Francis denounced “the sin of covering up and denial.” He had promised reform in 2015, including the creation of a tribunal to try accused bishops, but last year he backed away from the promise under reported pressure by church officials in Rome. […..]. Catholic Whistleblowers, a group of priests, nuns and other advocates for victims of abuse, said it had sent the Vatican documentation on three particularly egregious prelates among dozens under suspicion, and heard nothing back.
[…..] Francis provoked outrage in Chile by appointing the Rev. Juan Barros as a bishop, despite his closeness to a notorious serial abuser who had been defrocked by the Vatican. The pope was later caught on videotape dismissing objectors as “stupid” and “leftists.” Now Francis is without a trusted adviser because of a scandal he has failed to confront at the highest levels. […..]

Bei  einigen  Alpträumen  und  Flashbackerlebnissen  sah  ich  immer  einen  schwarzen Mann, genau wie Herr M., mit steifem Penis aus seiner Hose stehen und zudem wurde mir immer wieder flau im Magen und ich hatte das Gefühl lauter Sperma im Bauch zu haben... Habe aber dazu keine konkret erinnerten Bilder von damals. Als Junge habe ich das wohl irgendwie bewusst nicht mehr wahrgenommen. Am besten ich erinnere es nie, will es echt nicht wissen, das bringt einen um...*

[….] Entschuldigung - ein solches Wort ist weder dem greisen Ex-Domkapellmeister Georg Ratzinger noch dem früheren Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller über die Lippen gekommen. [….]
(Sebastian Beck, 20.07.2017)

Auch  musste  er  die  Hose  runterziehen nach der Messe in der Sakristei. Bei der sexuellen Gewalt durch M. hatte [Name] keine Erektion. M. hat aber daran Spaß gehabt. Er hat anders geatmet dabei und gesagt, ‚vor Gott darf man nicht riechen‘.*

[….] Der frühere Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, verlangt, dass sich der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, bei ihm entschuldigt. Im Interview mit der PNP warf Müller diesem "Falschaussagen und falsche Informationen" vor. [….] Müller sagte der PNP: "Ich weise den Vorwurf der Verschleppung zurück, weil er den Tatsachen diametral widerspricht. Herr Rörig sollte sich erst einmal die neunseitige Chronologie der Aufarbeitung durch die Diözese anschauen – die er auch kennt, deren Faktenlage er jedoch offensichtlich nicht akzeptieren will".[….]

Damals hat er sich mit seinen Zimmerkollegen geschworen, wenn sie mal größer sind, H. und M. umzubringen*

*alle nicht gekennzeichneten Aussagen, stammen von Opfern kirchlicher Gewalt und sind dem Abschlussbericht entnommen.

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